FAQ

Fragen & Antworten

Hier finden Sie oft gestellte Fragen und Antworten rund um Paartherapie und Sexualberatung! Bei weiteren Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung!

Paarberatung, Paartherapie oder Coaching?

Die Arbeit mit Paaren in Krisensituationen oder bei individuellen Fragestellungen rund um ihre Beziehungsthemen wird in drei Ansätzen betrachtet. Der Begriff „Therapie“ stammt vom altgriechischen „therapeia“ ab und wird in heilenden Berufen wie Psychotherapie, Physiotherapie und Ergotherapie verwendet. Die Bezeichnung „Paartherapie“ könnte missverstanden werden, da sie impliziert, dass die Partnerschaft oder das Paar selbst krank sei und geheilt werden müsse. Jedoch werden Partnerschaftskrisen nicht als Krankheit im traditionellen Sinne betrachtet. Gesetzlich ist die Paartherapie bzw. Paarberatung nicht als Teil der Heilkunde definiert, was dazu führt, dass Krankenkassen keine Kosten dafür übernehmen. Die Bezeichnungen „Paarberater*in“, „Paartherapeut*in“ und „Paarcoach“ sind nicht geschützt und können von Fachleuten flexibel verwendet werden. Die Unterscheidung zwischen den Formaten ist heute nicht mehr so klar definiert. Coaching zielt darauf ab, Selbsthilfe durch kurzfristige Interventionen zu ermöglichen. Beratung hat sich in den letzten Jahren weiterentwickelt und ist ähnlich wie Coaching und Paartherapie ressourcen- und zielorientiert. Sie unterstützt Hilfesuchende durch Perspektiverweiterung und fördert die Selbstwirksamkeit des Paares nachhaltig. Die Bezeichnung „Paarberatung“ scheint besonders geeignet, um Paare in Krisen oder bei Fragen zur Beziehung zu unterstützen. Sie schließt niemanden aus oder stigmatisiert niemanden als „krank“ und gibt dem Paar die Zeit, die es für seine Entwicklung und mögliche Veränderung benötigt. In der Paarberatung steht das Paar und seine Interaktion im Mittelpunkt, wobei es nicht um das Geben von Ratschlägen geht, sondern um eine lösungsorientierte Begleitung bei Themen, die die Beziehungsqualität beeinträchtigen oder der Paarbeziehung schaden.

Wie läuft eine Paarberatung ab?

In der Regel kontaktieren mich interessierte Paare oder Menschen auf der Suche nach Unterstützung per E-Mail oder telefonisch. Sollte eine direkte telefonische Erreichbarkeit nicht gegeben sein, melde ich mich zeitnah zurück, um ein kostenfreies telefonisches Erstgespräch zu vereinbaren. Dabei wird zunächst Ihr Anliegen besprochen, gefolgt von einer Erläuterung meiner Arbeitsweise sowie der Rahmenbedingungen für die Paarberatung. Darüber hinaus können offene Fragen geklärt werden.

In der Paarberatung gibt es keine festen zeitlichen Vorgaben. Einige Paare brauchen ein einzelnes Gespräch, um ein spezifisches Anliegen zu besprechen oder um Lösungsansätze für einen aktuellen Konflikt zu entwickeln. Andere Paare möchten einen längeren Beratungsprozess in Anspruch nehmen, da ihr Bedarf an Unterstützung größer ist.

Die Sitzungen für Paare dauern in der Regel bis 90 Minuten. In manchen Situationen ist es sinnvoll, auch Einzelsitzungen durchzuführen. Diese sind auf 60 Minuten angesetzt.

Sie haben die Möglichkeit, den Umfang und das Tempo der Beratung flexibel zu gestalten. Auf diese Weise können Sie herausfinden, ob meine Arbeitsweise zu Ihnen passt und Sie sich bei mir gut aufgehoben fühlen.

Die Termine können mit variablen Abständen geplant werden, um Raum für persönliche Entwicklung zu lassen und Erlerntes im Alltag zu üben. In Krisensituationen können Termine auch kurzfristiger vereinbart werden. Meine Arbeitszeiten sind grundsätzlich flexibel, sodass auch Abend- und Wochenendtermine möglich sind.

Der Weg in die Paartherapie…

Wussten Sie, dass Paare im Durchschnitt drei Jahre „zu spät“ professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, nämlich in Form von Paartherapie? Dies liegt häufig daran, dass Paare zunächst versuchen, ihre Probleme eigenständig zu lösen, was grundsätzlich natürlich positiv ist. Allerdings besteht das Problem darin, dass sie dabei keine neuen Strategien und Perspektiven ausprobieren. Das Ergebnis ist, dass Paare oft weiterhin das Gleiche tun, was bisher nicht funktioniert hat, was auf Dauer zu Frustration auf beiden Seiten führt. Manchmal versuchen sie auch, die Beziehungskrise als vorübergehende Phase zu betrachten, die sie „irgendwie“ überstehen müssen. Doch je länger sie ausharren, desto hilfloser fühlen sie sich, und der Abstand zwischen ihnen wird immer größer. Häufig verstricken sich Paare in wiederkehrenden Mustern wie „Angriff und Verteidigung“ oder „beidseitigem Rückzug“. Wenn Paare dann schließlich den Weg in die Therapie finden, ist die Lage oft ziemlich verfahren. Um die Situation zu „entknoten“, erfordert es zu Beginn einer Paartherapie also ein bestimmtes Maß an Engagement von beiden Seiten.

Welche Paarberaterin bzw. Sexualberaterin passt zu uns oder mir?

Natürlich ist die fachliche Kompetenz und Zertifizierung bei der Auswahl einer geeigneten Paarberaterin, Paartherapeutin oder Sexualberaterin ein wichtiger Faktor. Studien haben jedoch gezeigt, dass die Qualität der therapeutischen Beziehung entscheidend dafür ist, ob eine Beratung oder Therapie erfolgreich verläuft oder nicht. Aus diesem Grund ist es wichtig, auf Ihr Bauchgefühl zu vertrauen, Unstimmigkeiten anzusprechen und gegebenenfalls auch mutig in Betracht zu ziehen, eine andere Paarberaterin oder eine andere Sexualtherapeutin zu konsultieren.

Wie läuft eine Sexualberatung ab?

Sexualberatung bietet einen niedrigschwelligen Zugang für Einzelpersonen und Paare, um Anliegen im Bereich Sexualität anzusprechen. Es ist wichtig zu betonen, dass sie keine Ersatzform für psychotherapeutische Behandlungen von sexuellen Problemen darstellt. Für mich ist Sexualberatung ein fortlaufender Prozess. Ich erteile keine Ratschläge, sondern möchte gemeinsam mit Ihnen Ihre Fragen, Sorgen und Nöte besprechen und zusammen reflektieren. Gegebenenfalls kann dieser Prozess auch durch praktische Übungen und Erfahrungssammlung unterstützt werden, beispielsweise durch „Hausaufgaben“, die zwischen den Sitzungen bearbeitet werden.

Anouscheh Peykan-Sepahi